Ab dem 20. Lebensjahr hat jede Frau Anspruch auf eine jährliche Krebs-Vorsorgeuntersuchung. Je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Deshalb ist es wichtig, regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen durchführen zu lassen.
Jährliche Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung von Krebserkrankungen stellen eine wichtige Maßnahme dar, um diese schwerwiegenden Erkrankungen im Frühstadium zu erkennen. Leider gibt es viele Krebsarten, bei denen sich Symptome erst spät bemerkbar machen und die durch regelmäßige frauenärztliche Vorsorge vermieden oder rechtzeitig erkannt werden können. Wird eine Krebserkrankung in einem frühen Stadium entdeckt, erhöhen sich die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung und damit die Überlebensaussichten erheblich.
Das Bundesgesundheitsministerium empfiehlt aus diesem Grund allen Frauen ab 20 Jahren einmal im Jahr eine gynäkologische Vorsorgeuntersuchung wahrzunehmen.
Die Krebsfrüherkennung (teilweise auch als Vorsorge oder Screening bezeichnet) umfasst:
- Tastuntersuchung der Brust
- Vaginale Untersuchung
- Mammographie
- PAP – Abstrich
- HPV – Abstrich
Welche Untersuchungen durchgeführt werden, ist durch die Krebsfrüherkennungsrichtline Ihrer Altersgruppe geregelt.
Zusätzlich zu der gesetzlichen Grundversorgung bieten wir Ihnen weitere sinnvolle Untersuchungen (IGeL – Leistungen) an, die aktuell nicht zur gesetzlichen Krebsfrüherkennungsrichtlinie gehören:
Mammasonographie (Brustultraschall)
Insgesamt bietet die Mammasonografie viele Vorteile in der Krebsvorsorge der Frau. Sie ermöglicht eine frühzeitige Erkennung von Brustkrebs, ist schmerzfrei, verursacht keine Strahlenbelastung und kann die Genauigkeit der Untersuchung bei bestimmten Gruppen von Frauen verbessern.
Wir führen diese Untersuchung mit einem hochmodernen und hochauflösenden Ultraschallgerät durch. Diese Untersuchung ist im Gegensatz zur Mammografie schmerz- und strahlenfrei. Als solche stellt sie die optimale Ergänzung zur Mammografie und Tastuntersuchung dar und sollte einmal jährlich durchgeführt werden.
Vaginalsonographie (Gebärmutter und Eierstöcke)
Der Vaginalultraschall ist eine sehr wichtige Untersuchung zur Früherkennung von Veränderungen der inneren Geschlechtsorgane (Gebärmutter, Harnblase und Eierstöcke).Durchführung dieser Untersuchung einmal jährlich im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung.
Dünnschicht-Zytologie (Thinprep®-Verfahren) zur Untersuchung am Muttermund. Das Verfahren der Dünnschichtzytologie ist um ein Vielfaches nachweisstärker bezüglich Zellveränderungen am Gebärmutterhals als die herkömmliche Abstrichuntersuchung und dient damit zur besseren Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs.
HPV-Test (Humane-Papillom-Viren-Test): Humane Papillomaviren werden sexuell übertragen und können zu Zellveränderungen am Muttermund und letztlich Gebämutterhalskrebs führen. Zur Abschätzung des Risikos für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs bieten wir Ihnen diesen Abstrich an. Auf diese Weise können wir schon bevor Zellveränderungen am Gebärmutterhals aufgetreten sind Maßnahmen ergreifen.
Chlamydienabstrich: Chlamydien können vorhanden sein, ohne dass die Patientin dies spürt und unbehandelt zu schweren Infektionen führen. In der Folge kann dies zu schmerzhaften Verwachsungen im Bauchraum, Unfruchtbarkeit, Eileiterschwangerschaften und Frühgeburtlichkeit führen. Chlamydieninfektionen zählen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen. Bei erfolgtem Nachweis werden diese mit einem Antibiotikum behandelt.
Immunologischer Stuhltest: Moderner Test zur verbesserten und frühzeitigen Erkennung von Darmkrebs.
Hormonanalyse: Der richtige Hormonstatus ist wichtig für das Wohlbefinden und für die Gesundheit. Spätfolgen eines Hormonmangels können sein: erhöhtes Risiko für Osteoporose, Herz-Kreislauferkrankungen, Haarausfall, Hautunreinheiten und unwillkürlicher Urinabgang.
Auch völlig beschwerdefreie Frauen sollten einmal im Jahr eine Vorsorge in Anspruch nehmen. Nur so können Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden.